Naturheilpraxis Jeannette Schulz in Essen


Gemüse-Heilkunde im Siepental

Rose (Rose Gallica Officinalis, u. a.)

„Wenn Zeus den Blumen eine Königin hätte geben wollen, so würde er gewiss die Rose dieser Ehre für würdig geachtet haben. Sie ist die Zierde der Erde, der Purpur der Wiesen, der Abglanz des Schönen. Sie ist der Liebe voll, im Dienste der Aphrodite, sie prangt mit duftenden Blättern, wiegt sich auf beweglichem Laub, und freut sich des lächelnden Zephirs.“
               Achilleos Tatios 2. Jhdt. nach Chr.

Seit mehr als 5.000 Jahren werden Rosen medizinisch genutzt. In vielen Hochkulturen hatte die Rose einen ganz besonderen Platz in der Heilkunde, der Haut- und Schönheitspflege, der Dichtkunst und der Küche. In diesem Jahr sind bei uns durch die frühe Wärme die Rosen besonders früh aufgeblüht, wir finden jetzt schon Hagebutten und neue Knospen, wo sie zurückgeschnitten wurden.

Die moderne, westliche Phytotherapie nutzt besonders die entzündungshemmende und adstringierende Wirkung (Gerbstoffe) der Rosenblüten: Entzündungen im Bereich der Mund- und Rachenschleimhaut, häufig bei Durchfall, meist zusammen mit anderen Pflanzen der Rosenfamilie (Rosaceae), wie Blutwurz, Gänsefingerkraut, Odermennig, Frauenmantel, Brombeerblätter, Himbeerblätter. Frauen-Regenerationstee: Rosenblüten, Frauenmantelblätter, Himbeerblätter, zu gleichen Teilen mischen 1 TL getrocknete Drogen auf eine große Tasse Wasser, 5 Minuten ziehen lassen.

Auch Hildegard von Bingen lobte ihre harmonisierende Wirkung und riet, sie allen Salben und Heiltees zuzufügen, um sie zu verbessern.
„… Und wer jähzornig ist, der nehme die Rose und weniger Salbei und zerreibe es zu Pulver. Und in jener Stunde, wenn der Zorn ihm aufsteigt, halte er es an seine Nase. Denn der Salbei tröstet, die Rose erfreut.“         Hildegard von Bingen, Physika 1-22

Hagebutten, die bekanntermaßen viel Vitamin C und Mineralien enthalten, setzt man am besten abends mit kaltem Wasser an und bringt sie im Einweichwasser morgens zum Kochen. Zur Stärkung der Abwehrkräfte 3 mal täglich warm trinken, mehrere Wochen lang.

Die traditionelle Chinesische Medizin verwendet die getrockneten Rosenblüten als Tee in der Frauenheilkunde, z.B. zur Harmonisierung der Menstruation oder in den Wechseljahren oder gemischt mit anderen Blüten als milden, ausgleichenden Tee.

Die Aromatherapie arbeitet mit dem hochkonzentrierten, kostbaren ätherischen Öl der Blüte, besonders zur psychischen Stabilisierung bei Ängsten, Unruhe (Herz­angst), Depression, aber auch bei Wunden, irritierter Haut, zur Unterstützung der Geburt und in der Säuglingspflege.

Zum Schluss ein kulinarischer Vorschlag:
Rezept Erdbeer-Rosenbowle
100 g gezuckerte Erdbeeren und eine Handvoll duftende Rosenblütenblätter mit 1 Flasche Rosé-Wein ca. eine Stunde ziehen lassen und anschließend mit 1 Flasche Sekt auffüllen.


Wer mehr über Heilpflanzen erfahren möchte - wilde und kultivierte -, über Anbau, Ernte und Anwendung oder sein Wissen und seine Erfahrungen weitergeben möchte, ist eingeladen, jeden ersten Mittwoch im Monat um 16.30 Uhr zum „Gesundheitsgarten“ im Siepental, Ahrfeldstraße.





Jeannette Schulz
Praxis für
Chinesische Medizin
Max-Fiedler-Straße 1A
45128 Essen


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