Naturheilpraxis Jeannette Schulz in Essen


Gemüse-Heilkunde im Siepental

Bergbohnenkraut (Satureja montana)

Bergbohnenkraut, das ist ein kleiner Strauch, der seit ein paar Jahren anspruchslos und kaum beachtet in unserer Kräuterspirale im Gemeinschaftsgarten im Siepental wächst. Das könnte sich jetzt ändern, denn es gibt viel Spannendes zu dieser Würz- und Heilpflanze zu wissen und auch auszuprobieren.

Neben dem Bergbohnenkraut, das auch Winterbohnenkraut heißt, gibt es noch das einjährige Sommerbohnenkraut (seit kurzem auch in der Kräuterspirale). Es ist im Geruch, Geschmack und in der Wirkung ähnlich, aber etwas schwächer.

Viele kennen die Bohnenkräuter als Gewürz zu Bohnengerichten, die sie besser verdaulich und schmackhafter machen. Das ist aber nicht ihre einzige Stärke. Auch Suppen, Aufstriche, Fleisch- und Fischgerichte, Kräuteröle und Kräutersalz werden durch ihr Aroma bereichert. Man muss es probiert haben, der Geschmack von Bohnenkraut ist besonders – pfeffrig, etwas scharf, aromatisch - manche mögen die frische Blättchen pur auf dem Butterbrot am liebsten.

Schon im Mittelalter war Bohnenkraut, das ursprünglich aus Südeuropa kommt, ein bekanntes und geschätztes Heilkraut. Bei Hildegard von Bingen, die es Pfefferkraut nennt, wird es pulverisiert mit Salbei und Kümmel gegen Gliederzittern verwendet. Medizinisch wirkt es ähnlich dem Thymian, erwärmend, krampflösend bei Magen und Darmbeschwerden, sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfung, bei Husten oder auch äußerlich bei fettiger Haut.

Bohnenkraut ist ein Bestandteil von Liebestränken, seine Inhaltsstoffe wirken sowohl luststeigernd, als auch antidepressiv. Herausragend ist außerdem die stark antibakterielle und fungizide Wirkung der enthaltenen ätherischen Öle. Allerdings muss man diese aromatische Essenz stark verdünnen, sie kann die Haut reizen sein. Es empfiehlt sich ein Test an der Ellenbeuge. Bohnenkraut-Hydrolat ist eine mildere Alternative.

Einen Tee kann man aus frischem oder getrockneten Kraut zubereiten, zwei Teelöffel davon werden mit einer großen Tasse kochendem Wasser übergossen, etwa 10 Minuten ziehen lassen – zwei Tassen am Tag sind ausreichend. Auch in Wein, Essig oder Olivenöl kann man die Pflanze ziehen lassen und genießen.

Kein Wunder, dass auch die Bienen und Hummeln die Bohnenkräuter lieben!

Wer mehr über Heilpflanzen erfahren möchte - wilde und kultivierte -, über Anbau, Ernte und Anwendung oder sein Wissen und seine Erfahrungen weitergeben möchte, ist eingeladen, jeden ersten Mittwoch im Monat um 16.30 Uhr zum „Gesundheitsgarten“ im Siepental, Ahrfeldstraße.





Jeannette Schulz
Praxis für
Chinesische Medizin
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