Ort und Zeit bitte erfragen
Die Feuer-Wasser-Achse stabilisieren –
Traumatherapie mit Chinesischer Medizin
Die Chinesische Medizin hält für die Arbeit mit Trauma und Traumafolgen einen großen, wunderbaren und manchmal verborgenen Schatz bereit, sowohl was die Diagnostik, als auch was die Therapiestrategie und ganz konkrete Behandlung Schritt für Schritt betrifft.
“Standardakupunktur” ist für Menschen, die unter Traumafolgen leiden, meist keine angemessene Therapieform – oft gar nicht möglich. Schmerzhaftes Nadeln, unglückliche Fragen oder Berührungen können sogar zu Retraumatisierungen führen. Oft führen sie einfach nur zum Abbruch oder Stillstand der Therapie. Das ist schade!
In dieser Fortbildung geht es darum, die besonderen Ideen und Werkzeuge dieser alten Erfahrungsheilkunde zu nutzen und passend für uns und unsere Patientinnen und Patienten zu entwickeln. Die hohe Kunst, eine Nadel wirklich gut – das heißt angemessen – im Hinblick auf den Zustand der Patientin und der Therapeutin, Zeit, Ort, Stärke usw. zu setzen – hat neben Gua Sha, Schröpfen, Moxen, Punkte drücken, Ausstreichen, Halten, Denken und anderem einen Platz darin.
Wir werden uns u.a. mit folgenden Fragen beschäftigen:
- Zuallererst: wie kann sich eine Patientin / ein Patient mit mir als Therapeutin an diesem Ort, zu dieser Zeit sicher fühlen und sich auf meine Angebote einlassen?
- Was ist denn ein Trauma auf dem Hintergrund der chinesischen Heilkunde? Wie erkenne ich Anzeichen?
- Wie helfen das Erspüren und Betrachten von Puls und Zunge, Körpersprache, Leitbahnen usw. uns, das besondere Muster dieses Menschen erahnen?
- Welche Mittel und Maßnahmen sind gerade möglich, hilfreich, heilsam? Auf welche Weise, mit welcher Absicht und innerer Haltung kann ich sie am besten nutzen?
- Wie erkenne und deute ich die Reaktion und bleibe ich ständigem Kontakt mit meiner Patientin?
Ein Schwerpunkt wird das Arbeiten mit den Leitbahnen sein, wir werden aneinander Punkte tasten, Nadeln setzen oder die Punkte auf andere Weise stimulieren. Hilfreich ist, wenn jede ihre “Lieblingswerkzeuge” und Wissen über die Meridiane, die Wandlungsphasen und die chinesische Terminologie mitbringt.
Jeannette Schulz, Heilpraktikerin und Dozentin, geb. 1959, seit über 20 Jahren Lachesismitfrau, arbeitet seit 1989 in eigener Praxis für Chinesische Medizin mit den Schwerpunkten Frauengesundheit, Traumaheilung und Schmerztherapie in Essen